Am Spielfeld Rivalen. Im Leben Freunde. Für viele professionelle Athleten ist dieses Phänomen trotz Leistungsgedanken nichts Ungewöhnliches. Sie alle sind durch ein gemeinsames Ziel verbunden: Das Streben danach der oder die Beste ihres Fachs zu werden. Um das zu erreichen, gibt es abgesteckte Rahmenbedingungen und Bereiche in denen Konkurrenz im Wettkampf und abseits davon Kooperation und Austausch möglich ist. Im modernen Wirtschaftsleben ist so eine Herangehensweise kaum denkbar, möchte man meinen. Jedoch können wir von diesem Bild lernen.
Stetiger Umbruch. Wachsender Wettbewerb. Steigender Druck. Enorme Geschwindigkeit. Kurz und knapp: Schwierige Zeiten. Von Unsicherheit und der digitalen Transformation geprägt, erweitern Unternehmensberatungen und Werbeagenturen ihre Geschäftsmodelle und verlieren dadurch häufig an Glaubwürdigkeit. Resultat: Von kreativen Dienstleistern hin zu strategisch beratenden Marktteilnehmern buhlen Konkurrenten um dieselben Potenziale in den Bereichen Marke, Marketing, Sales und Werbung. In einem Spannungsfeld, das zusätzlich noch durch inkonsistente Begrifflichkeiten geprägt ist, wird es dadurch zusehends schwieriger die Blender von den Anbietern qualitativ hochwertiger Dienstleistungen zu unterscheiden. Das schadet der Branche, ist schlecht für die Marktleistung und fußt in häufig überschaubarer Wertigkeit von Marken- und Kommunikationslösungen.
Diese Ausführungen sollen ein Mindset für das Gemeinsame sensibilisieren. Damit werden in erster Instanz Agenturen und Beratungen angesprochen, da sich in diesem Spannungsfeld besonderes Potenzial durch Zusammenarbeit für die Erstellung qualitativ hochwertiger Kommunikationsprodukte eröffnet. Sollte der ein oder andere diese Erkenntnisse auch auf andere Bereiche, wie etwa das interne Zusammenspiel zwischen den Abteilungen Marketing und Sales, übertragen wollen, so ist das mit Sicherheit kein Nachteil.
Zurück zur eingangs erwähnten Sportmetapher. Ein reflektierter Blick legt nahe, dass bewusst abgesteckte Grenzen und Rahmenbedingungen die Basis für den wertschätzenden Umgang in Konkurrenzsituationen gestatten. Das bedingt jedoch, dass jeder Sportler weiß, was er richtig gut kann und eben auch, was nicht. Diese Konzentration auf die eigenen Spitzenleistungen und Talente ist der Schlüssel zum Erfolg. Münzt man dieses Bild auf die Branche der Marketingdienstleister um, so bekommt man den Eindruck, dass einige gar nicht zu wissen scheinen, welche Sportart sie eigentlich spielen. Mit dem Blick auf das Mindset des Gemeinsamen eröffnet das die Frage: Wie kann ich ein Konkurrent sein, wenn ich nicht einmal dieselbe Sportart ausführe?
Die im Folgenden veröffentlichten Artikeln geben einen Denkanstoß, um die Mehrwerte und Herausforderungen in Verbindung mit dieser Philosophie aufzuzeigen. Dabei werden Schritt für Schritt die wesentlichen Treiber und Entwicklungsfelder aufgeschlüsselt. In der Auseinandersetzung mit diesen Aspekten werden Argumente für den Weg zu einem kollaborativen Umgang herausgestrichen, wie etwa: Warum es wichtig ist Menschen ins Zentrum von Geschäftsmodellen zu stellen und welche Rolle die Marke dabei einnimmt. Welche Vorteile es hat, klare Grenzen und Rahmenbedingungen zu setzen. Welche Skills es dafür zukünftig braucht und welche konkreten Optionen Kollaboration ermöglichen.
Für wen ist das also interessant? Marketingdienstleister im weitesten Sinne, Unternehmensberatungen, die im Bereich von Marke, Marketing und Sales agieren und Werbeagenturen können die Erkenntnisse für das eigene Handeln übersetzen und dadurch Glaubwürdigkeit in der Erweiterung ihrer Geschäftsmodelle gewinnen. Unternehmensseitige Entscheidungsträger in diesem Spektrum finden Orientierung unter den Anbietern, können Schlüsse für die Definition interner Rollen ziehen und Anforderungen an hochqualitative Marketingdienstleistungen schärfen.
Schritte zur erfolgreichen Kollaboration: