Wer schon einmal mit Bausteinen gespielt hat, weiß: die schönsten Ergebnisse kommen zumeist zustande, wenn man einen Bauklotz neben den anderen stellt. Simpel! So fügt sich ein Stück nahtlos neben das andere im System. Ähnlich, dieser stark vereinfachten Metapher, funktionieren digitale Geschäftsmodelle. Wer sich mit digitalen Marketingprodukten auseinandersetzt, weiß dieses Zusammenspiel zu schätzen. Die Verbindung von Tools verschiedener Anbieter über offene Programmierschnittstellen, ermöglicht die Verzahnung zu einem Dienstleistungsökosystem, das Marke, Marketing, Werbung und Sales vereint.
Dabei bedienen sich diese Modelle der Agilität und Hebelwirkung immaterieller Ressourcen in digitalen Kanälen. Digitale Geschäftsmodelle sollen in diesem Kontext nicht als digitale Transformation regulärer Modelle diskutiert werden, sondern es sollen deren Stärken als mögliche Lernfelder aufgezeigt werden. Kurz gesagt: Was können beratende Dienstleister im Marketing von digitalen Geschäftsmodellen lernen?
Aktuell sind im Spannungsfeld zwischen Unternehmensberatungen und Werbeagenturen Vorwärts- oder Rückwärtsintegrationen der jeweils anderen Dienstleistungen alltäglich. Nur wenige, sehr große Anbieter vermögen diese Erweiterungen durch M&A-Aktivitäten überzeugend abzudecken. Mit dem Vorbild digitaler Geschäftsmodelle im Kopf, gilt: weniger ist mehr. Glaubwürdige Marketingberater sind sich ihrer Kernkompetenzen bewusst und setzen klare Grenzen. Dadurch können die eigenen Spitzenleistungen hinsichtlich der Zieldimensionen Zeit, Kosten, Raum und Qualität langfristig wettbewerbsfähig positioniert werden. Ein weiterer positiver Aspekt digitaler Geschäftsmodelle ist der Grad der Kundenorientierung. Diese starke Fokussierung auf Zielgruppen unterstützt dabei, zielgericht neue Leistungen in abgestecktem Rahmen anzubieten. Diese Herangehensweise ist der Schlüssel zur Kollaboration, denn durch Abgrenzung ist es möglich das eigene Angebot in Dienstleistungsökosysteme einzubetten. Die Frage, die man sich in diesem Zusammenhang stellen muss: Was bin ich nicht?
Verstärkt sichtbar wird das Argument für die Zusammenarbeit in diesen Dienstleistungsökosystemen bei Betrachtung des breiten Spektrums, das das Marketing mittlerweile im Wertschöpfungsprozess abdecken muss. Die ganzheitliche Betrachtungsweise beinhaltet neben fachbereichsübergreifenden -, auch prozessumfassende Aufgaben. Wie im Full Funnel Modell von digitalen Marketern erkennbar, wird von Awareness bis Revenue der gesamte Prozess abgedeckt. Diese Entwicklung erweitert das Feld des Marketing in digitalen Geschäftsmodellen bis in den Verkauf hinein.
Auf Grund der Vielschichtigkeit und Komplexität des Marketing läuft man als Dienstleister schnell Gefahr zum Bauchladen zu werden, der alles und zugleich nichts anbietet. Im Sinne des Kunden, ist das Bild des Dienstleistungsökosystems, das Angebote unterschiedlicher Dienstleister im Spektrum zwischen Marke, Marketing, Sales und Werbung beinhaltet, ein Leitfaden zur bestmöglichen Marktleistung.
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